Nokia Cardphone 2.0 und Running Voice (mobile_i)

(01.07.2004 00:00 CET)

Das dritte Produkt im Bunde der Komplettlösungen für das Nokia Cardphone. Und das wirklich schöne für den Anwender: Die Programme werden immer besser! War mobile_i in der Version des Nokia Cardphone Managers schon sehr gut, so schafft es Running Voice von Pocket Presence noch, das ganze zu toppen.
Vorweg vielleicht noch eine Anmerkung zum Vertrieb: Running Voice wurde im Juni 2001 von der HGM Medienberatung (die schon den Cardphone Manager als mobile_i vertrieben hat), als neue Version des mobile_i aufgenommen. Das wirklich erwähnenswerte daran (neben der Nennung der Bezugsquelle) ist die Tatsache, dass es für jeden Käufer der alten Version ein kostenloses Update gab bzw. gibt, obwohl es ein echter Produktwechsel war!
Running Voice hat viele ganz klare Vorteile zu den Konkurrenten. Vorneweg die Tatsache, dass es Telefonie, Internet, Email und SMS in einem Programm vereint. Die letzte Version des Nokia Cardphone Managers erforderte konsequent, dass man die Statusanwendung Monitor (in der so wichtige Informationen wie Feldstärke und Netzbetreiber dargestellt wurden) verlassen musste, um das Cardphone als Kommunikationsinstrument nutzen zu können. Dies findet bei Running Voice integriert statt, d.h. egal, welche Anwendung man aufruft, unten auf dem Bildschirm findet sich immer das "virtuelle Handy-Display", was genau diese Informationen darstellt..
Running Voice hat fünf Hauptteile: Das Portal, den Outlook Dialler, den Tastatur-Dialler, die Voicebox und den Message Writer.

1.) Das Portal
Dieses stellt einen Link zum Internet bereit, der einige Informationen enthält und dann auf Wunsch direkt ins Internet führt. Statt Klickerei im Startmenü direkter Start aus der Anwendung.

2.) Der Outlook Dialler
Die direkte Verbindung zu den Outlook-Kontakten bietet die Möglichkeit, jede Telefonnummer direkt wählen zu lassen. Neben den Namen befindet sich ein Buchstabe (h=home, w=work, m=mobile), der Auskunft darüber gibt, welche Nummer gerade dargestellt wird. Klickt man diesen an, so kann man aus allen gespeicherten Telefonnummern des Kontakts auswählen.

3.) Der Tastatur-Dialler
Wollen Sie eine Nummer per Hand wählen? Kein Problem. Geben Sie sie einfach über die große virtuelle Tastatur ein, die den Bildschirm des mobilen Geräts ausfüllt, wenn Sie keinen Stift zur Hand haben, dann einfach per Hand!

4.) Die Voicebox
Jedes Mobiltelefon zeichnet Protokolle auf: Welche Nummern wurden angerufen, von welchen wurden Gespräche angenommen, welche Anrufe wurden verpasst, welche SMS verschickt oder empfangen. Die Voicebox gibt genau darüber Auskunft.

5.) Der Message Writer
Für mich eine der besten Ideen in Running Voice: Der Message Composer lässt das Erstellen aller Nachrichten zu, soll heißen: Man kann mit ihm nicht nur Kurznachrichten (SMS) schreiben, sondern auch ganz normale eMails! Der Gedanke dahinter ist klar: Prinzipiell unterscheidet sich eine Kurznachricht nicht so stark von einer eMail, außer das es Limitierungen in der Länge gibt und der Übermittlungsweg ein anderer ist. Zu sendende SMS werden automatisch von Running Voice verschickt, eMails automatisch in den Postausgang gelegt (allerdings in den von ActiveSync, die Mail kann also nach der nächsten Synchronisation mit dem PC aus dem lokalen Outlook gesendet werden).

Was mich aber am allermeisten fasziniert hat, ist das Telefonieverhalten der Software bei einem Anruf. Hatte man beim Nokia Cardphone Manager noch das Problem, dass die Klingellautstärke bei eingehendem Ruf gleich der Systemlautstärke war, man also entweder die Systemklänge bei der normalen Arbeit entnervend laut zu hören hatte oder aber das Risiko einging, einen Anruf zu verpassen, so erlaubt Running Voice die Definition von Profilen. In diesen kann man (wie von Mobiltelefonen gewohnt) festlegen, wann das Telefon in elcher Lautstärke klingeln soll. (Profil "Draußen"=laut klingeln, "Stumm"=gar nicht klingeln, "Normal"=Lautstärke langsam ansteigen lassen, etc.). Der Klingelton kann ebenfalls frei definiert werden und beschränkt sich nicht auf den System-alarmklang, wie man bisher gewohnt war.


Ein weiteres Highlight: Der Betrieb eines Cardphones ist stromintensiv, trotz des internen Akkus des Expansion Packs. Wofür aber soll im reinen Bereitschafts-Betrieb das Display des mobilen Geräts eingeschaltet bleiben? Muss es nicht. Bei Running Voice lässt sich das Display durch eine Hardware-Taste abschalten, das Mobile Gerät und damit auch "das Telefon" sind aber immer noch in Bereitschaft.
Zum Schluss noch mal zur Klärung: Wird immer von Running Voice gesprochen, dann ist dies für Deutschland mobile_i (siehe oben). Da zahlreiche Produktanpassungen geplant sind, sollte man nicht direkt bei Procket Presence lizensieren, sondern beim deutschen Vertriebspartner!

Fazit: Ein Produkt, was den Sinn "echter" Smartphones wirklich in Frage stellt. Running Voice und das Nokia Cardphone machen aus einem PDA ein vollwertiges Mobiltelefon und mehr.

HINWEIS: Auf mehrfache Anfragen, warum man die Software bei einem Distributor kaufen sollte (statt direkt beio Pocket Presence): Unserer Erfahrung nach ist HGM billiger, und vor allem kommt innerhalb kürzester Zeit die Mail mit dem Download-Link!

Preis:

Cardphone (ohne Vertrag) ca. DM 700,-; mobile_i incl. MWSt. ca. DM 150,-

Fazit:

Ein Produkt, was den Sinn "echter" Smartphones wirklich in Frage stellt. Running Voice und das Nokia Cardphone machen aus einem PDA ein vollwertiges Mobiltelefon und mehr.

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